Vergleich der Thrombolysezeiten mit der Universität Helsinki

Je früher die Thrombolysetherapie bei Patienten mit akutem Schlaganfall angewandt wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit ein gutes Outcome zu haben.
In städtischen Gebieten ist eine Bereitstellung der Thrombolyse meist zentralisiert. D.h. nur Zentren mit einer großen Anzahl an Schlaganfallpatienten bieten diese Therapie an. Aufgrund der kurzen Fahrwege kommt es nur zu einer geringen Verzögerung durch den prähospitalen Transport. In ländlichen Gebieten ist die Versorgung deutlich schwieriger. Durch das dezentrale System im TEMPiS-Netzwerk versorgen auch kleinere Zentren Schlaganfallpatienten. Dies kann zwar lange Fahrtwege zum nächsten Schlaganfallzentrum vermeiden und damit auch Zeit einsparen, allerdings ist bekannt, dass Abläufe innerhalb eines Krankenhauses rascher durchgeführt werden können, wenn das Krankenhaus viel Erfahrung in der Gabe von Thrombolyse besitzt. Die intra-hospitalen Zeiten können dadurch deutlich verkürzt werden. Desweiteren kann es in einem Telemedizinnetzwerk zu einer Verzögerung der Gabe durch die zusätzliche Videokonferenz kommen. Um unsere Thrombolysezeiten kritisch zu hinterfragen wird derzeit ein Vergleich der TEMPiS-Daten mit den Daten der Universität Helsinki durchgeführt. In Helsinki ist ein sehr zentralisiertes System aufgebaut worden. Eine einzige Klinik versorgt die gesamte Metropole und die umliegende Provinz Uusimaa. Die neurologische Abteilung in Helsinki ist derzeit weltweit führend im Bereich optimaler Zeiten bei Thrombolysepatienten und erreicht eine mediane intra-hospitale Zeit von 20min bis zur Gabe der Thrombolyse.
Im Anhang ist das vordefinierte Studienprotokoll beigefügt.


The earlier thrombolysis (tpa) is given in stroke patients the better their outcome. In urban areas thrombolysis service is often centralized, i.e. only large volume hospitals offer this service. Due to short transportation distance within a city, pre-hospital delay is usually small. In rural areas, however, tpa service is clearly more difficult. Within the decentralized system of TEMPiS also smaller volume hospitals offer this service. This may reduce long transportation times pre-hospitally, but it is also known, that the necessary processes can be run with less time delay, when the hospital has large experience in tpa administration. Also, the additional videoconference in telemedicine stroke networks may add to further time delay. To critically analyse our time delays in tpa patients, we are currently comparing the TEMPiS data to those of the University in Helsinki. In Helsinki a very centralized system of tpa service was built up with the University Hospital as the only hospital offering this service within the whole metropolitan area and the adjacent province of Uusimaa. The neurological department is currently the best practice model for maximally reducing time delays in tpa patients. They manage to administer tpa with a median of 20min after arrival in hospital. Our predefined protocol of this analysis is shown below.