Tele-Stroke Unit – Zertifizierung

„Tele-Stroke Unit“-Zertifikate für die TEMPiS-Kliniken Mühldorf und Eggenfelden

Zertifikat_Stroke_Unit_Klinik_Eggenfelden
Zertifikat_Stroke_Unit_Klinik_Muehldorf

Die TEMPiS-Kliniken Mühldorf und Eggenfelden gehören zu den ersten weltweit: zusammen mit zwei Kliniken des nordbayerischen Schlaganfallnetzwerkes STENO haben die beiden TEMPiS-Kliniken im März 2012 die Zertifizierungs-Urkunde für ihre „Tele-StrokeUnit“ erhalten. Das bedeutet, dass die Versorgung von Schlaganfall-Patienten in diesen Kliniken den strengen fachlichen Kriterien genügt, die für eine solche Zertifizierung gelten. Die Besonderheit daran ist, dass die Schlaganfallstationen (Stroke Units) in Mühldorf und  Eggenfelden mit Telemedizin betrieben werden. Die Spezialisten, die für Patienten mit akutem Schlaganfall bei Tag und Nacht einsatzbereit sind, werden über eine Videokonferenz zugeschaltet. Derartige Tele-Stroke Units können erst seit kurzer Zeit die Zertifizierung beantragen. Vergeben wird die Zertifizierung für Stroke Units gemeinsam von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Rund 180 Kliniken in Deutschland haben in den vergangenen Jahren eine Zertifizierung ihrer Stroke Unit geschafft – somit konnten sie ihre hohen medizinischen Standards öffentlich darstellen. Doch diese Kliniken haben alle eine eigene neurologische Abteilung, das war bislang Voraussetzung für eine Zertifizierung. Nach einem neuen Beschluss sollte auch Kliniken ohne eigene Fachabteilung für Neurologie eine Zertifizierung möglich gemacht werden – sofern Qualität und Versorgungs-Standards über die Tele-Medizin gewährleistet werden. Die DSG und die Stiftung haben deswegen im Jahr 2011 eine Zertifizierungs-Lösung für Tele-Stroke-Units entwickelt.

Um die Zertifizierung zu schaffen, waren einige Mühen nötig: Am 14. und 15. Dezember 2011 waren drei externe Prüfer in den Kliniken in Mühldorf und Eggenfelden und haben die Arbeit der Stroke Units jeweils einen ganzen Tag lang sehr genau unter die Lupe genommen. Der komplette Ablauf der medizinischen Versorgung wurde inspiziert, ebenso alle Bereiche der Klinik, die bei der Versorgung von Schlaganfall-Patienten mitwirken. Die Prüfer haben auch mit Patienten gesprochen und Behandlungsunterlagen durchgeschaut. Außerdem haben die Experten die Beratungszentren der Partner-Kliniken in Regensburg und Harlaching besichtigt. Anschließend wurden die Zertifikate innerhalb kürzester Zeit vergeben. Alle drei Jahre muss sich das Krankenhaus künftig dieser Qualitätsprüfung unterziehen und die Zertifizierung erneuern.