Bei Verdacht auf Schlaganfall wird der TEMPiS-Telekonsildienst von Anfang an in die Behandlungsabläufe miteinbezogen. Die beratenden Schlaganfall-Expert*innen führen per Videokonferenz eine Untersuchung durch, beurteilen die Bildgebung mit, und geben basierend auf den erhobenen Befunden eine evidenzbasierte Therapieempfehlungen ab.
Der Telekonsildienst der München Klinik ist an jedem Tag im Jahr und rund um die Uhr über eine Notfallhotline erreichbar. Alle im Telekonsildienst eingesetzten Ärzt*innen verfügen über jahrelange klinische Erfahrung mit Schwerpunkt auf der vaskulären Neurologie. Die Kolleg*innen sind während des Telekonsildiensts von anderen klinischen Tätigkeiten befreit, damit eine umgehende Verfügbarkeit für die zeitkritischen Schlaganfallfragestellungen gewährleistet werden kann. Wegen des hohen Konsilaufkommens ist der Telekonsildienst zu den höher frequentierten Nachmittags- und Abendstunden doppelt besetzt.
Der Telekonsildienst der München Klinik ist an jedem Tag im Jahr und rund um die Uhr über eine Notfallhotline erreichbar. Alle im Telekonsildienst eingesetzten Ärzt*innen verfügen über jahrelange klinische Erfahrung mit Schwerpunkt auf der vaskulären Neurologie. Die Kolleg*innen sind während des Telekonsildiensts von anderen klinischen Tätigkeiten befreit, damit eine umgehende Verfügbarkeit für die zeitkritischen Schlaganfallfragestellungen gewährleistet werden kann. Wegen des hohen Konsilaufkommens ist der Telekonsildienst zu den höher frequentierten Nachmittags- und Abendstunden doppelt besetzt.
Ablauf eines Telekonsils
Ein vollständiges TEMPiS-Telekonsil besteht aus drei komplett digital gelösten Komponenten.
Videountersuchung: Bei Verdacht auf Schlaganfall wird noch in der Notaufnahme über eine mobile Telemedizin-Workstation eine Videokonferenz zwischen Patient*in und TEMPiS-Schlaganfallexpert*in durchgeführt. Neben der Vervollständigung der Anamnese wird hier vor allem eine umfassende neurologische Untersuchung vorgenommen, die sich an einem international etablierten, speziell auf den Schlaganfall zugeschnittenen Schema orientiert (NIHSS). Die meisten Komponenten dieser Untersuchung sind hervorragend telemedizinisch umsetzbar, da diese sehr gut mündlich anleitbar sind und die Reaktionen über die fernsteuerbare Kamera besonders gut beobachtet werden können.
Videountersuchung: Bei Verdacht auf Schlaganfall wird noch in der Notaufnahme über eine mobile Telemedizin-Workstation eine Videokonferenz zwischen Patient*in und TEMPiS-Schlaganfallexpert*in durchgeführt. Neben der Vervollständigung der Anamnese wird hier vor allem eine umfassende neurologische Untersuchung vorgenommen, die sich an einem international etablierten, speziell auf den Schlaganfall zugeschnittenen Schema orientiert (NIHSS). Die meisten Komponenten dieser Untersuchung sind hervorragend telemedizinisch umsetzbar, da diese sehr gut mündlich anleitbar sind und die Reaktionen über die fernsteuerbare Kamera besonders gut beobachtet werden können.
Bildgebungsmitbeurteilung: Die vor Ort durchgeführte CT-Bildgebung kann durch die TEMPiS-Ärzt*innen eingesehen werden, um darauf basierend Therapieentscheidungen zu treffen. Der Zugriff kann dabei nahezu in Echtzeit erfolgen, was eine sehr schnelle Beurteilung ermöglicht.
Empfehlungen: Aus dem erhobenen Untersuchungsbefund und dem Ergebnis der Bildgebung leiten sich die Empfehlungen zur Weiterbehandlung ab, welche die Schlaganfallexpert*innen über eine intelligente Online-Plattform sicher und datenschutzkonform an die Kolleg*innen der Partnerkliniken übermitteln können. Insbesondere zeitkritische Entscheidungen, die eine Akuttherapie zur Folge haben (z. B. Lysetherapie, mechanische Thrombektomie), werden vorab zusätzlich telefonisch mitgeteilt, damit diese vor Ort sofort eingeleitet bzw. veranlasst werden können.
Empfehlungen: Aus dem erhobenen Untersuchungsbefund und dem Ergebnis der Bildgebung leiten sich die Empfehlungen zur Weiterbehandlung ab, welche die Schlaganfallexpert*innen über eine intelligente Online-Plattform sicher und datenschutzkonform an die Kolleg*innen der Partnerkliniken übermitteln können. Insbesondere zeitkritische Entscheidungen, die eine Akuttherapie zur Folge haben (z. B. Lysetherapie, mechanische Thrombektomie), werden vorab zusätzlich telefonisch mitgeteilt, damit diese vor Ort sofort eingeleitet bzw. veranlasst werden können.
Patientenuntersuchung vor der Kamera
Übertragung der Computertomographie-/ Kernspintomographiebilder
Besprechung des weiteren Vorgehens
Kurzfilm über TEMPiS
Zahlen und Fakten
Mittlerweile werden durch den TEMPiS Telekonsildienst jährlich rund 8.000 Patient*innen telekonsiliarisch versorgt, was im Schnitt über 20 Telekonsilen pro Tag entspricht. Die Tendenz ist steigend, was den dringenden Bedarf an dieser Behandlungsform widerspiegelt.
Die Anfragen konzentrieren sich hierbei vor allem auf die Abendstunden und das Wochenende, was dadurch zu erklären ist, dass vielen Partnerkliniken werkzeitlich eigene Neurolog*innen zur Verfügung stehen.
Mit Unterstützung von TEMPiS konnten Zahl und Rate an Patient*innen, die in unserem Netzwerk eine Lysetherapie (medikamentöse Gerinnselauflösung) erhalten haben, über die Jahre erheblich gesteigert werden. Auch die Zuführung zur Gerinnselentfernung durch einen hoch-spezialisierten Kathetereingriff (mechanische Thrombektomie) konnte im TEMPiS-Einzugsgebiet durch das Flying Intervention Team sowie eine verbesserte Koordination verfügbarer Ressourcen deutlich verbessert werden.
Neben dem Grundprinzip „time is brain“, der den zeitkritischen Charakter der Schlaganfallbehandlung betont, legt TEMPiS auch großen Wert auf evidenzbasierte Medizin. Die oben genannten Therapiemaßnahmen entsprechen dem aktuellen Goldstandard der Schlaganfalltherapie. Es konnte gezeigt werden, dass diese in unseren TEMPiS-Kliniken ebenso sicher wie effektiv durchgeführt werden, und vergleichbare Ergebnisse wie in erfahrenen Zentren und großen klinischen Studien erreicht werden.
Die Anfragen konzentrieren sich hierbei vor allem auf die Abendstunden und das Wochenende, was dadurch zu erklären ist, dass vielen Partnerkliniken werkzeitlich eigene Neurolog*innen zur Verfügung stehen.
Mit Unterstützung von TEMPiS konnten Zahl und Rate an Patient*innen, die in unserem Netzwerk eine Lysetherapie (medikamentöse Gerinnselauflösung) erhalten haben, über die Jahre erheblich gesteigert werden. Auch die Zuführung zur Gerinnselentfernung durch einen hoch-spezialisierten Kathetereingriff (mechanische Thrombektomie) konnte im TEMPiS-Einzugsgebiet durch das Flying Intervention Team sowie eine verbesserte Koordination verfügbarer Ressourcen deutlich verbessert werden.
Neben dem Grundprinzip „time is brain“, der den zeitkritischen Charakter der Schlaganfallbehandlung betont, legt TEMPiS auch großen Wert auf evidenzbasierte Medizin. Die oben genannten Therapiemaßnahmen entsprechen dem aktuellen Goldstandard der Schlaganfalltherapie. Es konnte gezeigt werden, dass diese in unseren TEMPiS-Kliniken ebenso sicher wie effektiv durchgeführt werden, und vergleichbare Ergebnisse wie in erfahrenen Zentren und großen klinischen Studien erreicht werden.